Gestalttherapie

Gestalttherapie  –  Foto:privat
Viele denken, es hat etwas zu tun mit gestalten, etwas herstellen. Der Begriff meint etwas Anderes:

Das Wort “Gestalt“ meint ein Thema, eine Situation, die noch offen, nicht beendet ist, oft verbunden mit einem vagen, z.T belastenden Gefühl, das nicht weggeht.
All dies drängt in den Vordergrund der eigenen Wahrnehmung. Wir spüren eine Sehnsucht danach, eine unbefriedigende Situation zu beenden, sozusagen einen Haken machen zu können hinter Etwas. Zu merken, es ist erledigt. Damit  Kopf und Seele frei werden für Anderes, Neues oder persönlich Wichtigeres.

Die Gestalttheorie geht davon aus, dass „offene Gestalten“ wichtige Lebensenergie binden und es ein zutiefst menschliches Bedürfnis ist, diese zu schließen. So, wie z.B. sich nach einem Streit zu vertragen, erst dann ist der Streit beendet. So, wie in schwierigen Situationen eine Lösung zu finden und nicht in der Krise zu verharren mit den dazugehörigen Sorgen, durchwachten Nächten, Fragen, Unsicherheiten.
Das können kleine, aktuelle Krisenmomente sein – das kann der rote Faden eines belastenden Lebensthemas sein, der mich seit Langem und immer wieder anders durch mein Leben begleitet.

Gestalten schließen. Achtsam sein mit mir und meinen Bedürfnissen. Kraft gewinnen durch Beenden von Ringen um Etwas. Loslassen von … . Frei werdende Phantasie und Kreativität nutzen, um weiterzugehen, statt stehen zu bleiben.
Das beinhaltet für mich Gestalttherapie. Gestalttherapie, wie ich sie erfahren habe und in meinem Leben lebendig ist.