SONNENSCHEINMOMENTE

(Foto: privat)

Der November steht vor der Tür. Damit auch wieder mehr Dunkelheit…
Um so wichtiger, die SONNENSCHEINMOMENTE unseres Lebens auszukosten, so wie es dieser kleine Gartenelf tut.

SONNENSCHEINMOMENTE in der Natur und solche mit Menschen:
ein freundliches Lächeln, jemand, der mir die Tür aufhält, ein netter Busfahrer, …

Mensch werden, Mensch bleiben

Heute morgen kam mir ein Zitat in den Sinn, dessen Herkunft ich gar nicht kannte: „Der Mensch wird nur unter Menschen ein Mensch“ (Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) )
In dieser seltsamen und mühsamen Zeit denke ich und erlebe ich, dass wir nur Mensch BLEIBEN unter Menschen…!

Ich wünsche daher jedem und jeder von uns, dass es einen Menschen in der persönlichen Nähe gibt, der mich und Dich stärkt, Mensch zu bleiben 🙂

DAS ist ein wunderbares Wort für gestalttherapeutisches Arbeiten… heute entdeckt bei einer Kaffeeklappe in Altona 🙂

Foto: privat

Stimmt´s?

Letztens konnte ich einen Klavierstimmer bei seiner Arbeit beobachten.
Das Instrument klang nicht schräg, die Musik schön trotz einiger leichter Dissonanzen. Er bearbeitete Ton für Ton, passte alles aneinander an, so dass der Klang
wieder voll, rund, warm, voluminös ist. Die gleiche Musik klang runder, stimmiger, harmonischer.

So ist es auch mit uns. Wenn etwas ´verstimmt´ ist, geht alles weiter, alles bleibt möglich – es kommt nur meist nicht zur ganzen Fülle, Wärme, Harmonie, Ganzheit.
Die Seele stimmen, meinen Geist putzen, alte Melodien neu proben  – dann kann mein Leben wieder in Fülle klingen!

 

So….. oder So…..?

Früh wach – lebendige Kinder
Haus voller Unordnung – ein Dach über dem Kopf
schon wieder Regen! – gut für den Garten
der tägliche Einkauf – Versorgung gesichert
Berge von Wäsche – genug zum Anziehen
Stapel von Abwasch – alle sind satt
Bus  verpasst – geschenkte Zeit
erschöpft ins Bett – ein Tag voller Leben!   (Verfasser unbekannt)

Diesen Text schickte mir ein Freundin in diesen Tagen.
Refraimen  -etwas in einen anderen Rahmen stellen-  nennt sich die therapeutische Methode, mit der ein anderer Blick auf die gleiche Situation möglich wird. Hier ist es dem Verfasser des Textes gelungen, blöden, lästigen Alltagsmomenten eine andere Bedeutung zu geben.
Ich muss trotzdem einkaufen, Wäsche waschen, bin nicht ausgeschlafen, etc. und doch kann ich meine Alltagspflichten vielleicht dankbarer und leichter tun….

kleine Wunder

Letztens hab ich etwas Schönes gehört, sinngemäß hieß es:
„Wenn ich etwas aussprechen kann, kann es auch geschehen.“
DAS ist EIN Kern von therapeutischer Arbeit. Ich finde es wunderbar, das immer wieder zu erleben.
Wie „wenig“ es manchmal braucht, damit wir uns verändern können.

was tun?

Ratlosigkeit und Ohnmacht, aber auch zunehmend Angst – das sind meine Reaktonen auf Nizza, München und die unglaublichen Vorgänge in der Türkei. Und das alles vor den Augen der Welt. Unfassbar.
Diese Gefühle kennen die meisten von uns schon aus Kindertagen.
Damit meine ich nicht kleine, kindliche Gefühle, sondern Gefühle, die die meisten als Kinder erleben – in ihrer Abhängigkeit von Erwachsenen.
Die Möglichkeiten der Einflussnahme sind heute in Bezug auf das Weltgeschehen ähnlich eng wie früher.
Nicht alleine bleiben mit meinen Gedanken, darüber mit Anderen reden, beten, das Alles teilen, innerlich abgeben für Momente, kurze Zeiten – das lässt mich meine Möglichkeiten neu nutzen, meinen Alltag gestalten und holt mich aus der Ohnmacht und macht meine Angst kleiner.

geerdet

Manchmal zieht eine Nachricht einem den Boden unter den Füßen weg. Oder der Kopf will einfach nicht aufhören zu denken, zu planen, Listen zu machen. Oder der Alltag frisst so viel Zeit für lästig Notwendiges.
Wie komme ich dann wieder auf den Boden, kriege ich den Kopf wieder frei, spüre so was wie Muße?
Foto:privatMIR hilft z.B. die Natur. Blüten, derzeit der Duft des Holunders, barfuß gehen können, beim Radfahren der Wind im Gesicht. Natur – wach wahrgenommen, bewusst angeschaut oder gerochen, erdet mich – im wahrsten Sinne des Wortes: den Boden wieder unter mir fühlen, die Denkspiralen werden weniger, plötzlich ist Ruhe für eine kleine Pause oder ein nettes Telefonat. Was Blumen, Gras und Bienengesumm nicht vermögen….!
(Foto: privat)

Pubertät

Letztens las ich in einem Artikel, dass eine (Paar-)Beziehung auch in die „Pubertät“ kommt. Das Bild gefällt mir.
Pubertät bedeutet ja eine längere Zeit der Veränderung, der Weiter-Entwicklung, manchmal auch des inneren Rückzugs, also einer Entfremdung. Entwicklung ist doch das, was die meisten sich wünschen!
Pubertät ist auch eine Zeit der Anpassung an das Neue, sich Verändernde – oft mit einem `Ich weiß nicht, wohin es mich entwickelt`. Ein notwendiger Prozess. Allerdings eben auch mit Wachstums`schmerzen` verbunden. Oft eine Zeit der Krise für alle, die mit der oder dem Pubertierenden leben. Weil sich Alle mit der Veränderung anfreunden müssen und sich das bisherige Beziehungsgefüge anpassen muss. Das geht nicht „mal eben“, das dauert eine Weile, das braucht Geduld und m.E. insbesondere Vertrauen zueinander.

Was zwischen Eltern und Kindern wichtig ist, gilt aus meiner Sicht ebenso
für Paare; auch wenn es mühsam, manchmal sogar zum Verzweifeln oder zum Türenschlagen ist: versuchen, miteinander im Gespräch zu bleiben. Den Kontaktfaden nicht ganz abreißen lassen, auch wenn sich die Lebenswelten verändern, verschieben. Und im besten Fall  -wie mit den Heranwachsenden-  eine neue, oft vertiefte Beziehungsqualität entdecken!

Wenn Sie jemanden suchen, der mit Ihnen den roten Faden Ihrer Beziehung im Blick behält: ich bin für Sie da!